Team 18/80 überquert die Alpen und sammelt Spenden

blank

Spendenstand: 1.427 Euro

Annika und Klaus starten am 18. Juni 2023 – Jetzt spenden!
Live dabei sein? Hier geht es zum Blog der Engagierten

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

Zwei Räder für die gute Sache – Team 18/80 sind Prof. Klaus Wermker (80 Jahre) und Annika Paykowski (18 Jahre). Das ungewöhnliche Duo stellt sich gemeinsam einer großen sportlichen Herausforderung. Im Tandem treten sie bei der TOUR TransAlp vom 18. bis 24. Juni 2023 an. Für Klaus ist es die bereits dreizehnte Teilnahme, Annika fährt zum ersten Mal mit. Vor den zwei Essener:innen liegt ein Abenteuer, das sie nur gemeinsam schaffen. Und das Besondere – sie fahren für den guten Zweck!

Die TOUR Transalp ist eine echte Herausforderung. Die Rennrad-Etappenfahrt für Zweierteams verläuft einmal quer über die Alpen und verlangt viel von den Sportler:innen ab. Die Strecke führt über sieben Etappen. Die Route kratzt vorbei an den Gletschern der Hohen Tauern, dringt tief ein ins Herz der Dolomiten, gesäumt von deren schroffen Spitzen, die für viele das schönste Gebirge der Welt formen. Aber es geht auch zu den Prosecco-Reben in Venetien, zu den Weinbergen am Kalterer See, durch die Apfelplantagen im Nonstal und über die Almen auf der Hochebene von Asiago und Lavarone. Am selben Tag wehen Dir zuerst die kühle Bergluft und dann der warme Südwind um die Ohren. Und am nächsten Tag wieder andersrum.

Bis zu 600 Hobbyrennradler aus über 30 Ländern treten an – mit viel Ehrgeiz und Motivation. Klaus und Annika sind zwei von ihnen und sie fahren zusammen, denn in der Gemeinschaft ist man stärker.

blank

blank

Damit wir eine Vorstellung von den Besonderheiten der sieben Etappen und ihrer Pässe bekommen, haben wir ein paar Eindrücke von der offiziellen Seite der Transalp zusammengefasst!

Die erste Etappe führt hinein in eines der großen Täler Osttirols, das Defereggental. Das gräbt sich von Ost nach West hinein in die Berge und schafft einen Zugang zu den Hohen Tauern, deren Gipfel sich an seiner Nordflanke über 3000 Meter hinauf recken. Deshalb steht gleich zu Beginn ein echtes Landschaftserlebnis auf dem Programm. Da ist noch sehr viel Natur rechts und links der Straße, besonders weiter hinten im Tal, wenn der Talschluss immer näher kommt. Auf den 35 Kilometern vom Taleingang bis zum Sattel, auf 2052 Metern Höhe, bleibt viel Zeit, Eindrücke vom Tal und von den Bergen ringsum zu sammeln. Die Größe dieses Einschnitts erweist sich zudem schnell als Vorteil, weil die 1250 Höhenmeter dieses Anstiegs dermaßen in die Länge gezogen sind, dass sich die Straße mit Steigungsprozenten dezent zurückhält. Am Staller Sattel ist auch die Grenze zu Italien erreicht und auf einer schmalen, geschwungenen Straße geht es zunächst hinab zum Biathlon-Stadion in Antholz. Jetzt wird die Fahrt flotter, die Straße breiter – sie führt jetzt eher geradlinig hinaus in das Pustertal, nach Olang am Fuße des Kronplatz. Erst jetzt betritt die Transalp wieder bekanntes Terrain. Wenig befahrene Seitenstraßen bringen die Teilnehmer jetzt abseits der Hauptverkehrsader über einen Hügel hinüber nach Welsberg und kurz auf dem Radweg weiter nach Niederdorf. Erst jetzt geht es wieder auf die breite Staatsstraße, flach über Toblach und Innichen zurück zur Grenze. Wieder in Österreich fehlen jetzt nur noch 4 Kilometer, um die Startetappe in Sillian zu vollenden.

Wenn man nicht den Lenker sicher greifen müsste, würde man auf dieser Etappe am liebsten das Handy für Fotos dauernd in der Hand halten. Die Prominenz der Dolomiten, des Unesco Weltnaturerbes, steht entlang der Strecke Spalier: Drei Zinnen, Monte Cristallo, Hohe Gaisl, Antelao, Tofana, Monte Pelmo, Civetta und die Pale di San Martino. Hätte man nur einen Tag, um einem Berg-Neuling den Zauber der Dolomiten nahe zu bringen, das wäre die passende Sight-Seeing-Tour. Sportlich bestimmt der Passo Giau diese Etappe. Die Pass-Straße führt etwas abgelegen durch die Felstürme der Cinque Torri von Cortina hinauf zum höchsten Punkt der Etappe. Insider handeln den „Giau“ sogar als den schönsten aller Dolomitenpässe, vielleicht auch deshalb, weil er weniger überlaufen ist als andere Pässe dieses bei Urlaubern sehr beliebten Gebirges. Am höchsten Punkt beginnt dann eine lange Abfahrt bis Cencenighe, auf der sich die Beine etwas ausruhen können. Dann folgen aber noch einmal zwei Pässe, die aus dieser Etappe die Königsetappe der TOUR Transalp 2023 machen. Der lange Anstieg über Falcade, früher ein paar Mal Etappenort der TOUR Transalp, hinauf zum Passo Valles saugt jetzt mächtig an den Kornspeichern. Und die Zugabe am Ende, die extra 400 Höhenmeter hinauf zum Passo Rolle, würde man sich gerne sparen. Aber dann kommen die extravaganten Zacken der Pale di San Martino in den Blick und schon sieht die Sache wieder anders aus. In derart gewaltiger Kulisse strampelt es sich einfacher, weil die Reizüberflutung in den Sehnerven die Schmerzrezeptoren in den Beinen überspielt. Vom Passo Rolle folgt eine kurze, schwungvolle Abfahrt im Antlitz der Pale hinab nach San Martino di Castrozza. Prädikat: Gigantisch!

Vom Bergdorf am Fuße der 3000-Meter-Plus-Wolkenkratzer der Pale di San Martino führt die Strecke in nur wenigen Stunden dahin, wo die Trauben für den Prosecco gedeihen. Das sind zwei Welten, optisch, kulturell, klimatisch – diese Etappe ist eine kleine Transalp in sich. Pederobba räkelt sich auf nur noch 200 Metern überm Meer an den Südrand des Monte-Grappa-Massivs in der Sonne. Auf dem Weg dorthin stellen sich aber noch der Passo Croce d’Aune und besagter Monte Grappa in den Weg. Der Croce d’Aune, zuletzt 2018 bei der TOUR Transalp überquert, ist ein unscheinbarer Pass im Hinterland von Feltre dessen Rampe sich durch malerische Dörfer hinaufschlängelt und danach eine flotte Abfahrt bis vor die Tore von Feltre zu bieten hat. Der Monte Grappa, der zweite Berg dieser Etappe, ist ein weitläufiges Massiv mit grün bewachsenen Flanken, dessen Gipfel nur mehr die 1700-Höhenmeter-Marke knackt – nichts im Vergleich zu den Gipfeln der Dolomiten. Das macht dem Grappa aber gar nichts, denn stolz thront er 1500 Meter über der Ebene zu seinen Füßen. Er ist der letzte echte Berg der Alpen. Bis zur Adria hat das Gebirge jetzt nichts mehr anzubieten außer ein paar von oben gesehen mickrigen Zypressenhügeln. Von hinten angefahren wirkt der Grappa noch wenig spektakulär. Die Verkehrswege an seiner Südflanke dürfen allerdings allesamt als Definition des Begriffs „Panoramastraße“ gehandelt werden. Von ganz oben wartet dann eine wilde, verschlungene Abfahrt an der Südseite des Massivs hinab bis Semonzo vor die Tore von Bassano del Grappa. Von der Stadt, dem größten Ort am Bergmassiv, führt die Strecke aber jetzt weg in Richtung Osten am Fuße des Berges über Crespano del Grappa, das bereits mehrfach Etappenort der Transalp war, bis nach Pedrobba. Aber nicht auf dem ganz direkten Weg, weil die Strecke auf den letzten Kilometern noch mit ein paar kleinen Hügeln spielt, die von kleinen, kurvigen Straßen im Auf und Ab durchzogen sind und am Ende noch einmal ein paar Körner fressen.

An Tag vier geht es weiter mit unerwarteten Szenewechseln. Und auch sportlich – oder vielmehr von der Streckenführung – passt diese Etappe nicht in das Standard-Klischee einer Transalp Etappe – mit langen Pass-Anstiegen auf der einen und langen Abfahrten auf der anderen Seite. Auf den ersten 50 Kilometern stellt sich zunächst kein Berg in den Weg, wenn die Strecke – im Uhrzeigersinn um den Monte Grappa herum – allenfalls mit ein paar Hügeln an seinen Flanken spielt. Auch wenn der Schatten des Monte Grappa nicht mehr auf die Strecke fällt, geht es noch eher flach dahin, bis in Primolano der Fluss Brenta überquert wird. Erst jetzt beginnt der große Anstieg dieser Etappe, von der Talsohle hinauf auf die Hochebene der Sette Communi, der sieben Gemeinden, mit deren Hauptort Asiago. Jetzt wird oben geblieben, ins Tal geht’s für die Teilnehmer erst wieder am nächsten Tag. Von Asiago schlängelt sich die Straße weiter zum Passo Vezzena, dem höchsten Punkt dieser Etappe. Der gehört bereits zur angrenzenden Alpe Cimbra mit den Hauptorten Luserna, Lavarone und Folgaria am westlichen Ende dieses gewaltigen Hochplateaus. Über mehr als 70 Kilometer Länge vermisst die Strecke das Hochland in seiner Ost-West-Ausdehnung und die Augen bekommen wieder etwas ganz anderes zu sehen, als die Tage zuvor. Hier bestimmen Felder und Wiesen, Wälder im Wechsel mit Almflächen die Landschaft. Diese Welt ist nicht so aufregend wie die Dolomiten, es ist ein weites, stilles Land. Aber genau deshalb ist es so reizvoll. Rennradfahrer finden Straßen zum Cruisen, es rollt einfach dahin – herrlich ist das. Große Kraftspitzen im Watt-Mess-Pedal sind also nicht zu erwarten. Allerdings darf die Länge der Etappe im ständigen Auf und Ab nicht unterschätzt werden.

Reich an Abwechslung ist auch Tag fünf. Hier die kühle Hochebene mit Almwiesen und Feldern, dort das warme Etschtal mit den Apfelplantagen am Fluss und den Rebstöcken an den Sonnenhängen. Der schnelle Weg von Folgaria nach Kaltern wäre, einfach ins Etschtal hinab und auf dem Talradweg an den Kalterer See zu rollen. Es geht aber auch um das Vielfache spektakulärer – wie eben auf dieser Etappe. Der Kaiserjägerweg, einst von Soldaten in den Fels gehauen, führt nämlich von der Alpe Cimbra in engen Kehren hinab ins Valsugana. Das ist eine wilde und anspruchsvolle Abfahrt, die volle Konzentration verlangt. Wer den Blick zum Lago di Caldonazzo und zum Lago di Levico in vollen Zügen genießen will, sollte da besser kurz anhalten. Bei Levico Terme wird das Valsugana durchquert und bald beginnt der Anstieg zum Manghenpass, dem längsten und anspruchsvollsten der diesjährigen Transalp. Kurz hinter Levico steigt die Straße an den Nordhängen dieses weiten Tales gleich wieder an. Aber erst nach kurzer Abfahrt, bei der man rund 200 Höhenmeter verliert, zweigt die Straße endlich ganz aus dem Tal ab und führt hinein in die Welt des Lagorai, der Bergkette, die das Valsugana vom Val di Fiemme trennt. 1400 Höhenmeter sind es nun hinauf zu einem der schönsten Pässe der diesjährigen Transalp. Spektakulär sind dabei vor allem die letzten, engen Kurven hinauf zum Gipfel. Die Abfahrt ins Val di Fiemme ist kurvenreich und erfordert wieder einmal volle Konzentration, weil die Straße besonders oben nach dem Pass schmal ist. Erst in Molina di Fiemme, unten im Talgrund, werden die Straßen breiter. Auf Hauptstraßen geht es nun über den kleinen Passo San Lugano hinab ins breite Etschtal. Auf dem Weg zum Kalterer See säumen bald Rebstöcke die Straße, ein untrügliches Zeichen dafür, dass der Zielort, einer der renommiertesten Südtiroler Weinorte, bald erreicht ist. Doch Vorsicht! Den 300-Höhenmeter-Schlussanstieg vom Kalterer See hinauf zum Sportzentrum St. Anton sollte man nicht unterschätzen.

Der Mendelpass ist der Hausberg von Kaltern, Radsportler fahren da nach der Arbeit nochmal hinauf und genießen die Abfahrt in der Abendsonne. Es gibt sogar einen autofreien Tag, an dem die Radfahrer die Herrschaft über die Pass-Straße übernehmen. Wer in Kaltern von Rennrad spricht, nennt im gleichen Atemzug den Mendel. Es geht eben von der Haustür weg gleich hinauf. Genauso startet die sechste Etappe, ohne Umweg in den Anstieg, und bald gibt der Wald erste Blicke frei über das Etschtal und den Kalterer See – der Panoramafaktor dieser Pass-Straße ist sehr hoch. Der Übergang weist zwar mit 1363 Metern eine eher bescheidene Höhe auf, doch entfaltet der Tiefblick auf den fast 1200 Meter weiter unten gelegenen See eine Wirkung, die ihn groß macht. Der Mendel bildet schließlich die Grenze zum Nonstal, eine der größten Apfelkammern Europas. Hier geht es an der Ostflanke des weiten Tals hinauf zum Passo Predaia. Der ist ganz neu in den Transalp-Büchern und markiert nicht nur den höchsten Punkt der Talrunde, sondern bietet mit lichten Lärchenwäldern auch eine Abwechslung zu den Obstbaumkulturen weiter unten. Die Abfahrt endet, wo sich der Fluss Noce durch eine schmalen Einschnitt ins Etschtal quetscht. Entlang der Etsch führen nun Seitenstraßen und der Radweg bis nach Trento, der Hauptstadt der Region Trentino. Hier startet der letzte Anstieg hinauf in Richtung Monte Bondone. Aber es geht nicht bis ganz hinauf, nur bis ins Örtchen Candriai. Nun ist es nicht mehr weit über Sopramonte hinab zum Ufer des Lago di Terlago, der gleich hinter dem Sattel liegt, der das belebte Trento und das Etschtal vom ruhigen Valle die Laghi, dem Tal der Seen trennt.

Vom Valle dei Laghi nach Arco könnte man auch einfach bergab rollen. Da aber eine Etappe ohne Pässe bei der TOUR Transalp ein No-Go ist, warten einige Überraschungen, die diesen letzten Tag noch einmal anspruchsvoll machen. Zunächst führt die Strecke spielerisch aus dem Tal heraus über Terlago und Ciago nach Vezzano und bald darauf links nach Cavedine. Das Tal der Sarca, die nun über Pietramurata und Arco in den Gardasee mündet, wird nun rechts liegen gelassen und die Route erkundet die Bergkette, die dieses Tal vom Etschtal trennt. Hier tobt sich diese Etappe aus und verlässt erst kurz vor dem Ziel wieder diese Bergregion. Der erste Pass, Viote, ist ein Sattel unterhalb des Gipfels des Monte Bondone, von dem die Straße hinunter nach Aldeno führt. Nun rollt man auf der dem Etschtal zugewandten Bergflanke bergab, aber nicht ganz bis ins Tal hinab. An dieser Flanke geht es schließlich vorbei am idyllischen Lago di Cei hinauf zum Passo Bordala. Dies ist aber noch nicht der Übergang zurück ins Sarcatal. Dieser Pass führt zunächst in das Val di Gresta, ein von Feldern und Äckern geprägtes Seitental. Die kurze Abfahrt in diesem Tal führt nach Ronzo-Chienis und biegt erst jetzt ab zum letzten Pass dieser Transalp, dem Passo Santa Barbara, der sich noch 1100 Meter über den Gardasee erhebt. Eine schmale Bergstraße windet sich durch den Wald hinunter nach Bolognano. Jetzt sind es nur noch zwei flache Kilometer bis zur Magnolienallee am Kirchplatz in Arco.

Spenden Sie für jeden Kilometer
– Unterstützen Sie die Mission der zwei Freund:innen

(Oben) Eindrücke aus den Vorjahrestouren der RuhrMasters, damals noch mit Klaus und Arndt.

Was gute Freundschaften bewirken können, wissen die RuhrMasters sehr genau, denn gemeinsam treten sie an. Die TOUR Transalp verlangt ihnen viel ab. Mit echten Freund:innen und Partner:innen an der Seite schaffen sie gemeinsam alle Anstrengungen und wachsen an den Herausforderungen. Das erleben auch die jungen Menschen, die im Projekt „Wir gehören dazu!“ der Ehrenamt Agentur Essen e.V. aktiv sind.

Unterstützen Sie jetzt mit einer Spende
das Projekt „Wir gehören dazu!“

Dank Ihrer Spenden

  • können wir junge Menschen mit und ohne Zuwanderungs- und Fluchterfahrung in einem Gruppenangebot zusammenbringen.
  • ermöglichen Sie Essener Jugendlichen, dass sie ihre Stärken und Talente entdecken
  • lernen junge Menschen über das Ehrenamt von- und miteinander
  • erfahren die Nachwuchs-Engagierten, dass sie Gesellschaft verändern können, eine Stimme haben, besser im Team zusammenarbeiten.
    Sie lernen Konflikte auszuhalten und diese zu bewältigen (Demokratieförderung, Sensibilität für kulturelle Unterschiede)

blank

blank

blank
blank

Vielen Dank für Ihre Unterstützung!

Luise Jäger

Kurt und Ursula Paykowski

Christa und Kathrin Thielemann

Frau Beitzel

Gertraud Benzin

Barbara Trommer

Ruth Gabriele Micklinghoff

Manuela Clauss-Stadtmueller

Pascal Huppertz

Klaus Schroer

Thomas

Günter Schulte

Rolf Dick

Elizabeth Rasche

Jörn Bröker

Jenni Hinz

Klaus Barkhofen

Gabriele Prager

Eberhard Oeljeklaus

Roland Matzdorf

Christoph Wesselmann

Annabel von Klenck